Der Gesamtverein der TSF Gschwend kann nun schon auf 128 Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken. Die Abteilung Jiu-Jitsu taucht in dieser Chronik zugegebenermaßen erst recht spät auf – die offizielle Aufnahme fand erst 2003 statt - und gehört noch zu einer der „kleineren“ Abteilungen, auch wenn die Mitgliederzahlen seit ihrer Gründung 2001 stets gestiegen sind. Nichtsdestotrotz haben wir es geschafft, uns vollständig in den Hauptverein zu integrieren – Jiu-Jitsu in Gschwend ist heute nicht mehr wegzudenken.

 Gründung

Dass in Gschwend überhaupt eine Jiu-Jitsu-Abteilung gegründet wurde ist wahrscheinlich Bürgermeisterin Rosalinde Kottmann zu verdanken, die – um dem Wunsch vieler Kinder und Jugendlicher der Gemeinde Gschwend nach einer Kampfsportart zu entsprechen - Sepp Oberhollenzer kontaktierte, den Gründer und damaligen technischen Leiter der Jiu-Jitsu Abteilung Dojo Yawara in Gmünd.
Oberhollenzer, inzwischen Präsident der WJJF D e.V. (World Jiu-Jitsu Federation Deutschland) eröffnete daraufhin im Juni 2001 auch das Gschwender Jiu-Jitsu Dojo Zanshin, das aber vorerst noch nicht in den TSF aufgenommen wurde.  Es gab also weder Geldzuschüsse, noch einen Hallenplatz.
 

Jiu-Jitsu wird TSF Abteilung

Man ließ sich jedoch nicht beirren, trainierte in einem kleinen Raum im Kindergarten Buschberg und kämpfte weiterhin um die Aufnahme in den Verein, welcher der neuen Sportart anfangs sehr skeptisch gegenüber stand. Manche Abteilungen fürchteten augenscheinlich das Abwerben von Mitgliedern und sprachen sich lange gegen Jiu-Jitsu als Abteilung des TSF aus.
 
Trotz dieser widrigen Umstände bekam das Dojo immer mehr Zuwachs und konnte im Januar 2002 die erste Gürtelprüfung ausrichten, der bis heute jährlich mindestens eine weitere folgte.

Am 1. Juni 2003 folgte dann endlich die offizielle Aufnahme in den Hauptverein. Nina Kühnle wurde als Abteilungsleiterin ernannt und öffentlich anerkannt, musste aber ihr Amt aus beruflichen Gründen schon 2004 an Jochen Ziehr abgeben.

 

Neue Herausforderungen

Im Laufe der Jahre versuchte man sich weiterhin in den Verein zu integrieren. Auch die guten Beziehungen zu anderen Dojo wie zum Beispiel Schwäbisch Gmünd, Süßen und Wiesensteig standen und stehen noch im Vordergrund. Diese knüpfte man vor allem mit Lehrgängen und Wettkämpfen, die man anfangs nur besuchte, später aber auch selbst ausrichtete. Mit zunehmender Erfahrung in der Organisation von Veranstaltungen (Lehrgänge, Wettkämpfe, Wandertage und auch Frauenselbstverteidigungskurse) wuchs natürlich der Drang nach größeren Herausforderungen.
Und so fand am 21. Oktober 2006 – nur 5 Jahre nach der Gründung der Abteilung – eine offene Deutsche Katameisterschaft statt, bei der die jungen Sportler der Abteilung Jiu-Jitsu Gschwend ausnahmslos gute Leistungen erbrachten.

Stand 2009 haben wir mehr als 50 aktiv trainierende Mitglieder, wobei allerdings gesagt werde muss, dass vor allem im Bereich des Kindertrainings ein ständiger Zuwachs herrscht. Aus diesem Grunde werden wir - das Trainer- und Organisationsteam - natürlich alles tun, um dem Vertrauen der Eltern in uns und „unsere“ Sportart weiterhin gerecht zu werden und um den Kinder ein sportliches, für ihre Zukunft sinnvolles und hoffentlich auch spaßiges Kampfsporttraining zu ermöglichen.

Im Jahr 2011 konnte die Abteilung ihr 10-jähriges Bestehen feiern. Dieses Jubiläum wurde mit einem großen Lehrgang gewürdigt. 140 Sportler waren zu Gast in Gschwend, sogar aus Südtirol waren Sportkameraden angereist. Sepp Oberhollenzer hat sie aus seiner Heimat eingeladen. Der Lehrgang war für die Abteilung ein großer Erfolg und auch die Abendveranstaltung hat den Teilnehmern sichtlich gefallen.

Große Erfolge erzielte die Abteilung bei der siebten deutschen Katameisterschaft in Leinzell im Jahr 2012. Alle Teilnehmer sicherten sich einen Platz auf dem Treppchen. Somit hat sich das alltäglich schweißtreibende Training gelohnt.

Leider müssen wir im Jahr 2013 einen leichten Mitgliederrückgang verzeichnen. Wir haben nur noch rund 30 Mitglieder, wobei es an Kindern nicht mangelt. Unserer Abteilung fehlen Jugendliche und vor allem Erwachsene.

Viele der durch einen speziell angebotenen Kurs gewonnen Erwachsenen mussten das Training leider aus beruflichen Gründen einstellen.

Wir freuen uns daher immer, wenn wir auch erwachsene Gesichter im Dojo begrüßen können.

Im November 2013 fand der Kinderwettkampf in Gschwend statt. Obwohl unsere Teilnehmergruppe nur aus 9 Kindern bestand, zeigten alle großartige Leistungen, was mit insgesamt  12 Medaillen belohnt wurde. Schließlich durfte sich unser Dojo sogar über den 3. Platz in der Mannschaftswertung freuen.

Am 13. Dezember fand die Abteilungsversammlung statt. Patrick Czempiel wurde zum neuen Abteilungsleiter gewählt. Michael Kronmueller zu seinem Stellvertreter. Außerdem wurde Bernd Klein zum Kassenprüfer gewählt.

Im März 2014 startete unser Dojo beim Allkampfturnier in Schwäbisch Gmünd gleich sehr erfolgreich: 5 Budoka konnten sich über 4 Treppchen Platzierungen freuen. Aber auch die kleinen Kids kamen im Jahr 2014  nicht zu kurz. Am Himmelfahrtswochenende kamen um die 50 junge Jiuka auf dem Ziegerhof zusammen und erlebten 4 Tage Spiel, Spaß und Abenteuer.

Ein weiteres Highlight im Jahr 2014 waren die GMAGO in Schwäbisch Gmünd, bei denen unsere 13-köpfige Teilnehmergruppe ordentlich abräumte.

Für die Kinder gab es im November noch eine weitere Möglichkeit, Wettkampfluft zu schnuppern: Der Kinderwettkampf in Süßen war ein voller Erfolg und alle kleinen Teilnehmer zeigten zuerst im Technikbereich, was sie im Training gelernt hatten. Aber auch im Randori konnten alle souveräne Leistungen abrufen, sodass es für unsere doch verhältnismäßig kleine Teilnehmergruppe aus Gschwend den 3.Platz in der Mannschaftswertung gab.

Im Dezember 2014 fand die alljährliche Gürtelprüfung statt. 18 Prüflinge stellten sich der Herausforderung und alle waren nach 2 anstrengenden Stunden erleichtert über das Urteil der Prüfer „Alle haben bestanden!“. Danach folgte die Abteilungssitzung, bei der Michael Kronmüller zum neuen Abteilungsleiter gewählt wurde und damit Patrick Czempiel ablöst. Bernd Klein wurde zum Stellvertreter gewählt und Steffen Kronmüller zum neuen Jugendsprecher. 

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